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Wärmeplanung: Kommunen in der Pflicht

Die Wärmewende und vor allem die mit der Wärmeplanung auf sie zukommenden Aufgaben und Anforderungen beschäftigen auch Kommunen in Brandenburg.

Die EMB-Geschäftsführung mit den Referenten beim EMB-Dialog in Schwielowsee

Optionen für die Wärmewende, Möglichkeiten für Partnerschaften und Erwartungen von Kommunen waren Themen des 14. EMB-Energiedialogs am 22. September in Schwielowsee. Wie jedes Jahr seit 2010 hatte die EMB Energie Brandenburg GmbH Bürgermeister, Amtsdirektoren und Landräte zum Austausch eingeladen.

Stefan Bruch, Abteilungsleiter im Infrastrukturministerium des Landes Brandenburg, bekräftigte das Bekenntnis der Landesregierung zur Klimaneutralität bis 2045. Städte und Gemeinden sollten den Klimaneutralitätspfad durch kommunale Wärmeplanung unterstützen. Das Planungsinstrument soll Aufschluss darüber geben, welche klimaverträglichen Optionen vor Ort für den Umbau der derzeit noch überwiegend fossilen Wärmeversorgung nutzbar sind.

„Wir stehen vor großen Herausforderungen“, konstatierte EMB-Geschäftsführer Dr. Jens Horn. „Wärme muss grün werden“, brachte er die Aufgabe auf den Punkt. Da Wärme ein lokales Thema und die Voraussetzungen nicht überall gleich seien, werde es von Ort zu Ort unterschiedliche Lösungen geben müssen. Die EMB stehe dafür als „verlässlicher Energiepartner mit über 30 Jahren Erfahrung“ zur Verfügung, so der Geschäftsführer.

Wärmenetze als wichtige Option für grünes Heizen

Als „wichtigen Lösungsansatz“ bewertet Dr. Horn kommunale Wärmenetze, wobei diese Option im ländlichen Bereich wirtschaftlich an ihre Grenzen stoße, wie er einräumte. „Lösungen für die kleinen Orte werden am schwierigsten zu finden sein.“

Gasnetze grün zu machen sei „einfacher gesagt als getan“. Biogas sieht der EMB-Geschäftsführer vor allem als Option für den ländlichen Bereich, in Summe werde es auf nicht mehr als zehn Prozent Anteil am Wärmemarkt kommen.

Ein Wärmenetz auf Basis von Biogas versorgt beispielsweise in der Kleinstadt Rhinow im Nordwesten Brandenburgs Wohngebäude und eine Turnhalle mit Abwärme aus einem Biogas-Blockheizkraftwerk. Tilia-Berater Peter Runkel berichtete in Schwielowsee über Möglichkeiten zur Erweiterung des Wärmenetzes und der grünen Wärmeerzeugung in Rhinow.

„Ich denke, auch Wasserstoff wird im dezentralen Wärmemarkt Einzug halten – allerdings erst in den 2030er Jahren“, vermutet EMB-Geschäftsführer Dr. Horn. „Ohne Wasserstoff wird es nicht gehen“, unterstrich er seine Prognose. Da es dazu aber noch unterschiedliche Einschätzungen gebe und die Entwicklung derzeit noch nicht zuverlässig vorausgesagt werden könne, hält es Dr. Horn für ratsam, bei der Wärmewende erst einmal mit heute schon umsetzbaren Optionen anzufangen.

Für einige Gegenden in Brandenburg könne beispielsweise Tiefengeothermie als Wärmequelle eine Lösung sein, erläuterte der EMB-Geschäftsführer. Nicht überall gebe es jedoch geeignete Bedingungen. Harald Jahnke, Geschäftsführer der Stadtwerke Prenzlau, berichtete beim Energiedialog über weit fortgeschrittene Planungen für grüne Fernwärme aus Geothermie und anderen Quellen für die Stadt im Norden Brandenburgs. Ziel der Stadtwerke sei eine vollkommen regenerative Fernwärmeversorgung bis 2030.

Fachliche und kommunikative Unterstützung gefragt

Auch sogenannte kalte Nahwärmenetze werden eine Rolle spielen, so Dr. Horn weiter. Julia Jürgensen von den Stadtwerken SH in Schleswig berichtete über die Versorgung mit kalter Nahwärme aus Geothermie, die dezentrale Wärmepumpen zu Heizenergie für Wohnhäuser umwandeln.

Die anschließende Diskussion über Praxispartnerschaften zeigte, dass Kommunen mit der Wärmeplanung einen hohen Kommunikations- und Beratungsbedarf erwarten. Von Partnern wünschen sie sich vor allem argumentative Unterstützung gegenüber Politik und Bürgerschaft. Auch fachliche, finanzielle und personelle Hilfe bei der konzeptionellen Arbeit und beim Umbau der Wärmeversorgung würden gebraucht.

Das Zusammengehen von EMB und SpreeGas zum 1. September machte in diesem Jahr einen zweiten Energiedialog für die neue EMB-Versorgungsregion in der Lausitz sinnvoll. Die EMB präsentierte sich den Vertretern der Kommunen aus der Region am 7. September in Schipkau als Partner für die Umsetzung der Wärmeplanung. Im Energiepark Lausitz besichtigten sie Photovoltaikanlagen, die bis zu 300 Megawatt Leistung Solarstrom erzeugen werden, der zum Teil in grünen Wasserstoff für Industrie und Mobilität umgewandelt wird.

Kontakt
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Jens Teich

Referent Kommunen

Spende für Naturpark Nuthe-Nieplitz

Auch 2023 unterstützen die EMB Energie Brandenburg GmbH und ihre Kunden den Naturschutz im Land mit einer Spende. Ein Scheck über 14.500 Euro für den Naturpark Nuthe-Nieplitz kommt Umweltbildungsangeboten des Naturparkzentrums zugute und ermöglicht neue Infotafeln und Faltblätter zu Wanderwegen im Wildnisgebiet Jüterbog. Gaskunden der EMB engagieren sich über das Angebot „EMB Natur“ gemeinsam mit ihrem Energiedienstleister für den Naturschutz. Sie zahlen einen freiwilligen Preisaufschlag von monatlich 1 Euro auf ihren Gaspreis. Den dadurch erzielten Betrag verdoppelt die EMB. Die Gesamtsumme erhält die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, die die zweckgebundene Spende in diesem Jahr für Umweltprojekte im Naturpark Nuthe-Nieplitz einsetzt.