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Zweites Netzwerk für Energieeffizienz

Die EMB wirbt um brandenburgische Kommunen, die sich an einem öffentlich und vom Unternehmen geförderten Energieeffizienz-Netzwerk beteiligen.

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke bei der Deutschen Energieagentur verzeichnet bislang etwa 330 Energieeffizienz-Netzwerke in Deutschland, bis 2025 sollen weitere 300 bis 350 dazukommen.<br/>Bild: Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

Energieeffizienz erleichtert die Wärmewende, denn je weniger Energie eine Heizung verbraucht, desto weniger muss dafür erzeugt oder bezogen werden. Diese Erkenntnis ist zuletzt vor dem Hintergrund der Folgen des Ukraine-Krieges deutlich in den Blickpunkt gerückt.

Auch bei Städten und Gemeinden, die mit stark steigenden Energiepreisen zu kämpfen haben und deshalb ihre Rathäuser, Schulen, Kitas und Sporthallen rasch auf effizienteren und langfristig auf klimaneutralen Betrieb umrüsten wollen.

Unterstützung für Kommunen signalisiert die EMB Energie Brandenburg. „Wir sehen die kommunale Wärmeversorgung vor Herausforderungen, bei deren Bewältigung wir uns als Partner der Kommunen betrachten“, sagt Jens Teich, Referent Kommunen bei EMB.

Das Unternehmen bietet Städten und Gemeinden deshalb an, ein weiteres Kommunales Energieeffizienz-Netzwerk (KEEN) auf den Weg zu bringen, dessen Ziel sein wird, Effizienz-Defizite in kommunalen Liegenschaften aufzuspüren und zu beheben.

Fünf Kommunen bereit zur Teilnahme

Beim ersten von EMB organisierten und gemanagten Effizienz-Netzwerk hatten sich zwischen 2017 und 2020 zehn Städte und Gemeinden aus dem EMB-Konzessionsgebiet beteiligt. Ziel war, innerhalb der drei Jahre im moderierten Erfahrungsaustausch und begleitet durch einen Energieberater rentable Effizienzpotentiale zu erschließen, um weniger Energie zu verbrauchen und die Klimabelastung zu senken.

Für die KEEN-Neuauflage haben bislang fünf Gemeinden aus dem südwestlichen Berliner Umland ihre Bereitschaft zur Teilnahme signalisiert: Brieselang, Dallgow-Döberitz, Michendorf, Nuthetal und Wustermark. Mit Einwohnerzahlen zwischen knapp 8.000 und 12.000 passen sie größenmäßig gut zueinander.

Ein sechster Teilnehmer wird noch gesucht. „Damit könnten wir starten, optimal wären zehn Teilnehmer wie beim letzten Mal“, erklärt Teich. Ab sechs Teilnehmern fördert der Bund solche Netzwerke mit 60 Prozent der anfallenden Kosten. Auch EMB werde die KEEN-Neuauflage finanziell unterstützen, bekräftigt er.

Auf eines weist Teich besonders hin: „Essenziell für energieeffizientes Wirtschaften ist ein konsistentes Energiedatenmanagement.“ Mehr Effizienz sei nur zu erreichen, „wenn Energiedaten jederzeit auf Knopfdruck zur Verfügung stehen“, weiß Teich. Die bisherige Netzwerkarbeit habe gezeigt, dass das in vielen Kommunen noch nicht der Fall sei. Kommunalverwaltungen seien personell häufig nicht ausreichend ausgestattet.

Deshalb rät Teich künftigen KEEN-Gemeinden, schon im Vorfeld der Netzwerkarbeit zu überlegen, in ihren Verwaltungen Energiemanager zu installieren, die sich um das Datenmanagement kümmern. Sie seien auch optimale Kontaktpersonen für die Netzwerkarbeit. „Wir empfehlen Kommunen, da klare Verantwortlichkeiten zu schaffen.“

Bessere Fördermöglichkeiten durch neue Kommunalrichtlinie

Unterstützung für Städte und Gemeinden, die ein wirksames Energiemanagement einrichten wollen, verspricht die seit Anfang des Jahres gültige, neue Kommunalrichtlinie. „Der Gesetzgeber hat damit die Fördermöglichkeiten für Aktivitäten zur Energieeffizienzsteigerung nochmals erweitert“, versucht Teich den Kommunen die Einrichtung eines Energiemanagements schmackhaft zu machen.

Gefördert wird nach der neuen Richtlinie nicht nur die Einrichtung von Klimaschutz- und Energiemanagern in kommunalen Verwaltungen, sondern auch die Beschaffung von Energiemanagement-Software und Messtechnik. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) biete zudem mit ihrer Energieagentur Beratung zum Energiemanagement mit der Software Kom.EMS an.

Eines ist Teich auch noch wichtig: „Energieeffizienz und Klimaschutz müssen Pflichtaufgaben für Kommunen werden“, fordert er und plädiert auch dafür, eine kommunale Wärmeplanung für alle Städte und Gemeinden bundesweit verbindlich einzuführen. Damit müsse eine ausreichende finanzielle Ausstattung einhergehen, damit Kommunen ihre Aufgaben auch erfüllen können.