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Heizungsumstellung, LED-Licht, Erneuerbare Energien…

Die KEEN-Gemeinden haben nach umfangreichen Analysen die ersten 30 Projekte in den Fokus gerückt – die entweder bereits begonnen wurden oder vor der Umsetzung stehen.

emb-keen

Wenn in der Bibliothek der Gemeinde Schönwalde-Glien die Krimiautoren der Region die Zuhörer in ihren Bann ziehen oder sich die Besucher eine Urlaubslektüre ausleihen – wohl kaum einer bemerkt die eher unspannende bauliche Veränderung in dieser kommunalen Einrichtung. Denn die alten energiefressenden Nachtspeicheröfen wurden entfernt und dafür die Bibliothek an eine modernisierte Gasheizung, die das ganze Haus beheizt, angeschlossen. „Das spart erhebliche Kosten und ist ein kleiner Baustein zum Erhalt dieses Kleinods der Gemeinde“, so Marina Krusch-Ludorf vom Bauamt der Gemeinde, zugleich Netzwerkbeauftragte im KEEN-Gremium. Ein zweites KEEN-Vorhaben – die Errichtung einer PV-Anlage auf dem Dach des Bauamtes – konnte nicht wie geplant durchgeführt werden, da die Statik des Dachs nicht ausreicht. Jetzt wird nach einer Ausweichlösung gesucht.

Acht Prozent Einsparung pro Kommune

So wie in Schönwalde-Glien werden zwei Jahre nach der Gründung des Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk EMB-KEEN in allen zehn teilnehmenden Gemeinden die ersten Maßnahmen abgeschlossen oder in Angriff genommen, je nach vorhandenen Haushaltsmitteln und möglichen finanziellen Förderungen. Dabei liegt der Fokus auf den ersten 30 Projekten. „Nach einer umfangreichen Analyse der kommunalen Liegenschaften in puncto Energie wird es jetzt sehr konkret“, so Netzwerk-Manager Jens Teich von der EMB. 1,2 Mio. Euro und 2.640 Tonnen CO2 – das ist das jährliche Einsparpotenzial, das die zehn Gemeinden ermittelt haben. Bereits bis 2020 sollen im Durchschnitt der KEEN-Gemeinden acht Prozent des Gesamtenergiebedarfs eingespart werden. Der Wert der einzelnen Städte und Gemeinden schwankt zwischen 3 und 12 Prozent.

Palette der Maßnahmen ist sehr breit

Heizungsmodernisierungen, wie in der Bibliothek Schönwalde-Glien, stehen u. a. auch in Großbeeren und Kloster Lehnin im Plan. Umstellungen auf sparsame LED-Beleuchtung gibt es u. a. in Stahnsdorf, Werder, Pritzwalk, Fehrbellin, Großbeeren. Erneuerbare Energien sollen u. a. in Hohen Neuendorf und Kloster Lehnin eine größere Rolle spielen. E-Autos sind künftig in den kommunalen Fuhrparks u.a. von Werder, Stahnsdorf und Großbeeren inkl. entsprechender Ladesäulen zu finden. Photovoltaik hat sich u. a. Hohen Neuendorf auf die Fahnen geschrieben.

Zahlreiche Anfragen für ein zweites KEEN

In den nächsten Wochen und Monaten wird die EMB ihre Bemühungen für ein zweites KEEN intensivieren. „Wir sind uns sicher, dass sich angesichts des erfolgreichen ersten Netzwerkes und zahlreicher Anfragen wiederum acht bis zehn Gemeinden im Kampf für ein besseres Klima zusammenfinden“, so EMB-Geschäftsführer Dr. Jens Horn.